Grundsteuer-Reform
Sven Lechner • 6. Februar 2019
Es betrifft alle. Mieter und Eigentümer. Deshalb schauen Branche und Vertreter der Immobilienwirtschaft ganz genau hin.
Per BGH Urteil vom April 2018 wurde die bisherige Berechnung der Grundsteuer als ungerecht deklariert. Aufgabe der Politik ist es demnach bis Ende diesen Jahres eine Reform zu schaffen, welche die Bewertung der Steuer novellieren soll. Grösster Kritikpunkt ist derweilen, dass eine breite Mehrheit mit einer Steuererhöhung rechnet. Zudem ist der bürokratische Aufwand für eine bereits angedachte Einzelbewertung von Grundstücken und eventuell dem Gebäudealter als sehr fragwürdig anzusehen.
Steuergerechtigkeit zu schaffen ist sicher ein wichtiger Ansatz. Doch bisher hat sich um die Grundsteuer innerhalb der Bevölkerung wohl kaum jemand damit befasst. Das mag wohl daran liegen, dass in den meisten Fällen die Grundsteuer noch verhältnissmässig niedrig ausgefallen ist. Gespannt kann man also darauf schauen, wie sich die Steuergerechtigkeit nachher auf den individuellen Geldbeutel auswirkt.
Herausforderungen der Reform
Im ersten Schritt entlastet diese Reform in keinem Fall den angespannten Wohnungsmarkt. Steigt die Grundsteuer bewirkt sie sogar genau Gegenteiliges. Sie schafft auch keine Anreize für neuen Wohnraum. So mag diese Reform im besten Fall mehr Gerechtigkeit mit sich bringen, doch die möglichen Mehreinnahmen werden durch den entsprechend hohen bürokratischen Aufwand wieder verschwendet, selbst dann, wenn eine einfachere Grundstücks- und Wohnflächenbewertung mit regionalen Durschnittswerten kommt.
Es bleibt daher weiter Abzuwarten ob es für Eigentümer, Mieter und Käufer politische Unterstützung in Form von tatsächlichen Steuerentlastungen geben wird.

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